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Final girl.

So, und wo fange ich an. Am Besten bei dem Früher, das vorbeigezogen ist. Das ja zum Glück an mir vorbeigezogen ist. Am Besten dort, wo nicht mehr klar war, wo der andre aufhört und ich anfang. Ja, da fällt mir jetzt aber so einiges ein an Gelegenheiten! Der Mann sagt etwas, so beginnt die Geschichte, wie viele Geschichten, die mir gerade einfallen, irgendjemand muss ja schließlich etwas sagen, irgendetwas muss er schließlich sagen, schließlich kann er nicht immer nur Taten sprechen lassen, die wirkungslos an mir abprallen. Nein, das war gelogen. Schließlich ist die Geschichte, wie es sich für gute Geschichten gehört, ja eine des Eindringens. Aufsteigen, Absteigen, Ablegen, Abladen. Ein- und Abdrücke hinterlassen. Das war ja einfach. Jeder die Wirkung, die sie verdient. Ja, da fällt mir jetzt aber so einiges ein! Der Mann sagt etwas, schließlich muss er etwas sagen, um nicht bloß Taten sprechen zu lassen, die in ihrer ganzen Konsequenz von dem Subjekt, zu dem er spricht, ja ohnehin bloß konsequenzlos überdauert werden. Na gut, aber Konsequenz ist noch nie etwas gewesen, das mich ausgezeichnet hat. Der Mann sagt also etwas. Tut mir leid tut mir leid, ja, tut mir leid. Nein, mir tut es leid, dass hier schon wieder Männer mit Frauen, echte Männer mit echten Frauen.1 Wobei ich ohnehin ja keine echte Frau bin. Ich seh ihnen zu, den echten Frauen, echten Menschen, von meinem Stehplatz dort am Rande der gebärfähigen Existenz. Neue Deutsche: Machen wir selbst.2 Ja, macht das bitte selbst. Ich mache lieber nichts. Das kann ich am besten.

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Bitte! Lieber! Nicht!

1. Konsequenz und Kreatur

Ja, wenn man eine Liebe hat, nein, wenn man eine Liebe hätte. Wenn man was zu lieben hätte, ja, das wäre schon was Schönes. Ja, das wäre schon was Schönes, sagt er, aber es gibt Menschen und dann gibt es Kreaturen, mach dir da nichts vor. Es gibt Menschen und dann gibt es Kreaturen, wie es Fraun und NichtFraun gibt. Na, würde sagen, da machen wir doch einen Unterschied. Nein, da machen wir doch keinen Unterschied, wenn wirs genau nehmen. Es gibt ganze und dann gibt es halbe Menschen, mach dir da nichts vor. Und auch wenn die Gründe des Defektes unterschiedlich, ja, na gut, und auch wenn das ganz bestimmt nicht selbst verschuldet, dass du nicht, dass man mit dir nicht, ja, eine Familie, ach, die wäre schon was Schönes, mach dir da nichts vor, und auch wenn das ganz bestimmt nicht selbst verschuldet, oder, oder nicht, dass du nicht, dass man mit dir nicht, wär das trotzdem schon was Schönes, ja, da machen wir uns nichts vor. Da mach ich dir nichts vor. Es gibt echte Frauen und dann gibt es andre Frauen. Es gibt echte Menschen und dann gibt es eben dich. Und da kannst du vor dich hinlächeln, was du willst, da fällt keiner drauf rein. Auf dich fällt keiner rein. Da kannst du vor dich hinlieben was du willst, da fällt niemand drauf rein. Es gibt liebenswerte Menschen. Ja, wenn einmal einer ankäme. Wenn einmal die Liebe käme. Aber es gibt eben lebenswerte Menschen und dann gibt es dich, mach dir da nichts vor. Nein, da mach ich mir nichts vor. Nein, ich mach dir da nichts vor: Es gibt eben Menschen, die ein Leben wert sind, weil sie Leben geben können, und dann gibt es dich, ich mach dir da nichts vor. Ja, wenn du eine Nichtfrau bist, da kannst du nichts dagegen machen, mach dir da nichts vor. Da berührst du keinen, und du kommst an keinen ran, und der andre Mensch bleibt nur, wenn du ihn festhältst, wenn du dich festkrallst, und es wird ihm schlecht, wenn er dich riecht, und er wird traurig, wenn er dich sieht, wenn er dich zu lange sieht, und dann heißt es wieder Abstand halten, damit er dich ertragen kann, immer auf Abstand, damit er nicht merkt, was du eigentlich bist, und dich rauswirft aus seinem Leben, für immer. Wenn er merkt, was du eigentlich bist, sagt er, wozu du eigentlich nicht in der Lage bist, sagt er, dann heißt es Abstand halten, sagt er, da kannst du nichts machen. Frauen soll man dulden wegen ihrer Frauen-Fähigkeiten, wenn die was machen, wenn die es mit sich machen lassen. Wenn die nichts aus sich machen lassen, tja, da kannst du nichts machen. Da kann man nichts machen. Sagt er, ja, da könne er nichts machen. Da will er auch gar nichts machen. Es gibt echte Frauen und dann gibt es Kreaturen, und ja, wenn du dann so eine Kreatur, sag doch Frau, nein, aber du bist ja nicht mal das, wenn du zu allem Überfluss noch eine NichtFrau bist, dann musst du andren hinterher, weil du allein nicht überleben kannst. Nein, weil du allein nicht überleben willst. Ja also, ich wäre ja gleich aus dem Fenster, wenn ich du gewesen wäre, wenn das klar gewesen wär zu Anbeginn der Pubertät. Wenn ich mit einer wie dir gewesen wäre, zu Anbeginn der Pubertät, tja, dann wäre ich jetzt nicht hier. Nein, dann wärst du nicht mehr hier. Und das hätte uns ja so einiges erspart. Aber es hätte uns nichts vorenthalten. Immerhin. Große Taten werden von großen Männern vollbracht und kleine Taten immer noch von Männern.3 Macht ja auch Sinn, sagt er, wenn eine nicht werfen kann, sagt er, da zieht doch keiner mit, wenn du mich fragst. Ja, wenn eine so aussieht wie du, da zieht doch keiner mit, wenn du mich fragst. Wenn du wenigstens schön wärst, ja, schön, oder attraktiv, ja, attraktiv, ja dann, oder intelligent, naja, in Ordnung, nicht intelligent, aber unterwürfig, ja, genau, dann wäre das was andres. Wenn du wenigstens ein Mann, ja, ein Mann, mit einem harten Rüstungskörper, in den nichts eindringt, den nichts einnimmt. Ja, aber weil du so ein NichtMann, sag doch Unmensch, wenn du so ein Untermensch, nein, weil du so ein Unmensch bist, da kann ich mich ja auch gleich nach was andrem umsehn. Da habe ich mich gleich nach was andrem umgesehn, sagst du, da mach ich dir nichts vor. Wenn du wenigstens groß, ja, groß, oder schlank, ja schlank, oder intelligent, naja, in Ordnung, nicht intelligent, aber unterwürfig, ja dann wäre das vielleicht was andres. Vielleicht auch nicht. Da kann man nichts machen.
So, und jetzt nehm ich dich in den Arm, sagt er.
So, und jetzt nehm ich dich in den Arm.
Da nehm ich dich doch in den Arm ja da
Nehm ich dich doch in den Arm ja da
Nehm ich dich doch in den Arm ja da
Nehm ich dich doch in den Arm ja da
Nehm ich dich doch in den Arm schon schön da
Nehm ich dich doch in den schön ja schön schön schön
Weil bei den Armen kommen die Leute zusammen
Und zwar jede Art von Leute
Sie reichen sich die Hände und sie sind sich nah
Und schließlich will ich doch dass du mir ganz genauso nah bist wie ich dir Komm
Komm ich nehm dich jetzt in meinen Arm
Nein
Das ist keine Verhandlungssache
Denn beim Umarmen kommen die Leute zusammen
Kommen die Tränen zusammen die du sonst zurückhältst
Die du den andren vorenthältst
Wieso bist du eigentlich so wie du bist
So kalt so klar so zusammengefasst
Vor mir musst du dich nicht verstellen nein gerade du nicht
Was soll die Frage nein die andren auch nicht
Gut die andren ja vielleicht aber bei dir das ist was anderes
Das ist was anderes weil du ja anders bist das sieht man schon aus weiter Ferne
Du bist aus Nähe und aus Ferne anders und das sieht man Was Ich mag das
Ich stell mir vor wies wäre wenn du anders wärst Normal
Wenn du normal wärst hätt ich dich ja auch nicht lieber weißt du
Aber
Du bist ja nicht normal zum Glück
Das war als Kompliment gemeint
Das war als Kompliment gemeint Hallo
Jetzt heulst du oder was
Was JETZT heulst du oder was Was
Jetzt heulst du los und ich darf dich nicht anfassen
Dabei bin ich gut im Anfassen
Kenne Grenzen
Fasse gern an aber
Kenne deine Grenzen
Greife gern ein aber
Akzeptiere Grenzen Verwerfe Grenzen nie nie Niemals
Grenze Zimmer Wände Tür Fenster
Grenze Haut Haar Mensch anderer Mensch Hoppla
Ach ich will bloß lieb sein
Ach ich will bloß lieb sein warum heulst du denn
Wenn einem hier zum Heulen ist dann bin das ja wohl Ich
Könnte heulen ja mach ich aber nicht Könnte
Würde gerne mit dir heulen aber du lässt mich ja nicht Jetzt
Komm in meinen Arm komm schon ich bin vorsichtig Ich
Könnte heulen so viel Widerstand aber du lässt mich ja nicht
Jetzt lass mich doch mal Ganz vorsichtig
Jetzt lass das doch mal ich bin doch
Also ich fühl mich gleich besser
Also ich fühl mich gleich viel besser Würde ich aber du lässt mich ja nicht
Was zuckst du
Was zuckst du Komm
Was zuckst du
Was zuckst du weg Komm
Ja so eine Liebe die ist schon was Schönes
Also ich fühl mich gleich viel besser Würde
Will mich gleich viel besser fühlen aber du lässt mich ja nicht also
Wirklich
Ich will mich doch wirklich nur einmal wirklich besser fühlen
Ja so eine Liebe die ist schon was Schönes und ganz besonders wenn sie dann noch eine Nähe ist
Und wenn nicht dann wehr dich
Bitte wehr dich bitte
Wehr dich doch da hab ich nichts dagegen
Da hat keiner was dagegen wenn du dich wehrst
Bitte
Wehr dich doch bitte schlag mich meinetwegen schlag mich
Oder sag was sag doch jetzt was
Oder mach was meine Güte mach was bitte
Jetzt mach doch mal was bitte da hat keiner was dagegen
Da haben wir uns doch ausgetauscht
Bist du Opfer oder Täter
Wer sich nicht wehrt der ist ein Täter selbst Schuld
Da haben wir uns doch wirklich ausgetauscht
Also
Also machst du jetzt was oder nicht
Wehr dich
Wehr dich
Wehr dich
Wehr dich
Wehr dich
Wehr dich
Wehr dich doch mal richtig
Also
Das macht mich SO hilflos
Warum wehrst du dich denn nicht
Du machst mich so hilflos DU
Machst mich SO hilflos ich
Halt das nicht aus wenn du dich nicht wehrst ich
Halt das nicht aus wenn du dich nicht wehrst DU
Ich halt das nicht aus wenn du weinst
Ich halt das wirklich nicht aus wenn du WEINST
Ich halt das nicht aus wenn du weinst das tut mir so WEH DU
Tust mir weh und du weißt wer ich bin WAS
Glaubst du eigentlich wer ich bin
Was glaubst du wer ich bin ICH
Bin kein schlechter Mensch ICH
Will nur lieb sein ICH
Will nur lieb sein aber
Ich will nur lieb sein aber
Ich will nur lieb sein aber ABER
Du
Bist ein echtes
Arschloch
Du scheiß OpferOPFER
Ja so seid ihr
Ihr seid alle gleich
Ich kenn euch
Auf der Straße kenn ich euch Im Bus Auf der Arbeit
Ich kenn euch im Fernsehn in Kneipen bei Vorstellungsgesprächen
Wenn eine von euch den Mund aufmacht dann weiß ichs schon und
Ich weiß auch Bescheid bevor sie den Mund auf
Das sieht man ja wenn so ein Mensch beschädigt ist
Wenn man sensibel ist dann sieht man das nämlich also ich seh das
Ich seh das schon aus weiter Ferne ob ich will oder nicht Ich
Kenn euch alle ob ich will oder nicht Schwierig In
Meinem Freundeskreis kenn ich euch auch schwierig schwierig
Ja ist schon schwierig wenn man sowas im sozialen Netz hat
Ich mein das nicht so bin bloß ehrlich
Aber ist schon schwierig
Die ständige Rücksichtnahme ich mein
Ich mein das nicht so weil wenn einer aufmacht
Aber wenn so eine aufmacht ich bin bloß ehrlich ich mein
Diese stän di ge Rücksichtnahme wirklich
Ich meins wirklich nicht so
Aber ist schon schwierig wenn so eine aufmacht
Will man ja auch nicht
Weil man will ja auch nachhause gehn irgendwann
Was ich will ist ein bisschen gemeinsam weinen und dann nachhause gehn
Ich mein ist das zuviel verlangt
Bisschen gemeinsam weinen und dann nachhause gehn ich mein
Ein bisschen gemeinsam weinen und vielleicht umarmen ein bisschen
So eine Liebe ja die ist schon was Schönes.
So und jetzt hör bitte endlich auf zu heulen
Weil wenn hier einer heult dann bin das doch wohl ich
Hast du dich ausgeheult na gut
Dann bist du eben wieder kalt mir macht das nichts Du
Weißt ja gar nicht wie man sowas richtig ausdrückt Freude Trauer Liebe
Ja vor allem Liebe
Weil sind wir uns doch ehrlich mit dir stimmt was nicht
Dir ist doch irgendwann mal irgendwas passiert
Und jedem ist doch irgendwann mal irgendwas passiert ja aber anders
Dir ist anders was passiert
Deswegen bist du ja auch nicht normal
Ist ja nicht deine Schuld
Das trifft ja immer die die nicht normal sind
Die werden danach ausgesucht
Die andren haben Glück und einen Luftbefeuchter
Tu du doch auch mal etwas für dein Glück und deinen Luftbefeuchter
Mach doch mach Jetzt
Komm jetzt geh doch einmal
Geh doch einmal jetzt einmal Bitte
Geh doch bitte einmal aus dir heraus und
Erzähl
Erzähl uns
Erzähl dir
Erzähl dir deine Geschichte Wir andren Wir
Erzähln uns unsre Geschichte jeden Tag jeden Tag
Erzählen uns unsre Geschichte so lang bis bis
Ja
Bis alles darin Platz hat was drin Platz haben soll
Also bitte
Jetzt geh doch endlich einmal aus dir heraus bitte

Du bist nichts Besondres weißt du

Weißt du ich glaub dir ist gar nix passiert
Da verhält man sich doch anders
Da verhält man sich doch anders nicht wie du
Da lässt man sich trösten man wird gerne in den Arm genommen
Weil wenn man ganz in echt beschädigt ist dann ist man dankbar
Da ist man dankbar für jede Berührung weißt du
Da weiß man was das einen anderen für Überwindung kostet Da
Ist man dankbar

Und wenn du denkst das ist Sexismus ja da denkst du falsch
Das ist nicht politisch

Also lass dich bitte trösten
Das dauert nicht lang
Dauert wirklich nicht lang
Lass dich bitte endlich trösten
Nein das dauert nicht lang
Das dauert nicht lang
Und ich hinterlasse einen Eindruck
Hinterlasse einen Abdruck der so groß ist
Dass alles andre drunter verschwindet
Besonders du
Also lass dich bitte trösten
Oder bring dich um
Das wäre mal ein Akt der Nächstenliebe
Ich mein das nicht so bin bloß ehrlich
Aber ist schon schwierig
Die ständige Rücksichtnahme ich mein
Will man ja auch nicht
Weil man will ja auch nachhause gehn irgendwann

Aber ich umarm dich wirklich gerne
Wenn du wirklich möchtest mach ich das für dich
Und du erzählst mir haarklein was dir alles so passiert ist und
Ich
Zieh mir die Geschichte an und
Deine Angst wird meine Angst
Dein Körper mein Körper
Dein Schmerz mein Schmerz

Ich umarm dich wirklich gerne
Musst dich nicht bedanken
Bist ja nicht normal
Ja ich umarm dich gerne
Ich umarm dich wirklich gerne Ja
Kann auch fester sein
Bist ja nicht normal Ich
Umarm dich wirklich gerne
Augenhöhlenknochensplitterung
Ja damit auch
Prellungen an Wirbelsäule und Armen
Ja damit auch damit wahrscheinlich auch
Aber davon muss ja niemand erfahren
Nicht wahr4

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Wenn man eine Liebe hätte, das wäre schon was Schönes.

2. Neue Deutsche. Machen wir selbst.

Die Ächtung männlicher Gewalt ist Mord an der
männlichen Identität.
5
Jack Donovan

3. Nein, das war gelogen6

Schluss mit dem inneren Exil. Ich will für den Zweifel sein. Für die Unsicherheit und für die Angst. Ich will meine Angst sein. Aus der Angst raus will ich auf die Welt schaun und unterscheiden zwischen Angst und Furcht. Dann werd ich ankommen in meinem Körper. Körper nicht länger ausgegrenzt vom Rest werd ich dann mit dem Reden aufhörn. Aus dem Schlaf werd ich herausgehn mit kleinen Schritten.

Noch mal beginnen. Von Anfang. Werden. Jemand werden.

Was ich jetzt sage stimmt:


  1. Eine Sprache finden, die die Täterinnen weder ausschließt noch zurechterzählt als ganz besondere Geschichte, ja, das wäre schön. 

  2. Eine Sprache finden, die im Frausein weder ausschließt noch zurechterzählt, als Vater Mutter Kind Geschichte, ja, das wäre schön.  

  3. vgl hierzu u.a. Dorothea Binz, Greta Bösel, Carmen Mory, Ilse Koch, Sybille Vorderbrügge, Susann Emiger, Sigrid Schüssler, Antje Vogt, Antje Probst, Marianne Pastörs, Heidrun Walde, Edda Schmidt, Melanie Dittmer, Ester Seitz, Katrin Köhler, Peggy Thalmann, Frauke Petry, Susanne Winter, Alina Wychera, Deutsche Frauenfront, Skingirl-Freundeskreis Deutschland, Gemeinschaft Deutscher Frauen, Nationale Weiber Aktionsfront, Bund heimattreuer Frauen, White German Girls, Kraft Deutscher Mädels, Initiative der weißen Mädchen, Skingirl Union Deutschland, Germanischer Frauenbund, Aktive Frauen Fraktion, Ring nationaler Frauen, Identitäre Mädels und Frauen. 

  4. Es beginnt bei der Geburt
    Die Mundwinkel werden nach oben geklammert
    Die Klammern angebracht im Innenraum, ab jetzt schweigt das Kind
    Ab jetzt lächelt das Kind, es lächelt beim Aufstehn, beim Aufeinandertreffen, beim Aufeinanderknallen, es lächelt bei Faustschlag und Handschlag,
    Es lächelt es
    Lächelt lächelt
    Lächelt beim Lachen, beim Weinen, beim Machen, beim Schreien, bei Warten, beim Harren, beim Aushalten, beim Festhalten, beim Zucken, beim Erblicken
    Lächelt bei Angst und keine Angst
    Lächelt bei Freund und Feind
    Lächelt bei Familie und Bekanntschaft
    Lächelt aus- und angezogen.
    Ab jetzt lächelt das Kind
    Es wächst heran
    Ab jetzt lächelt der Mensch.
    Weil wenn ein Mensch gut lächeln kann, dann kommt die Liebe.
    Schön. 

  5. Es tritt auf im Plakatwandschatten: Die Armee der NichtFrauen. Zeitraffer. Deutschland stirbt aus. Die Sonne lacht. Der Abspann läuft. Die Musik ist ziemlich angenehm. The End.
    Im Sessel versinken. Bleiben.
    Ich mache lieber nichts. Das sagte ich bereits. Das kann ich am besten.  

  6. Was ich jetzt sage stimmt: 


Gerhild Steinbuch — geboren 1983 in Mödling (Österreich), lebt in Berlin. Studium Szenisches Schreiben in Graz und Dramaturgie an der HfS Ernst Busch, Berlin. Arbeitet sowohl allein an Essays, Prosa und Theatertexten als auch im Kollektiv Freundliche Mitte, sowie als freie Dramaturgin.